Liebe Theaterfreunde aus Zittau und Umgebung!
Die Lage um unser Haus ist sehr alarmierend. Der eine oder die andere wird jetzt sicher sagen: “Ach wie oft habe ich das in den letzten Jahren schon gehört? Ist doch sicher wieder heiße Luft.” Schön wäre es... Die aktuell noch unter vorgehaltener Hand diskutierten, eher zufällig durch die Sächsische Zeitung öffentlich gemachten Pläne sprechen jedoch eine andere Sprache. Sollten die Pläne im Mai vom Kreistag in dieser Form abgesegnet werden, bedeutet das für unser Haus den Tod auf Raten.
Wir müssen uns Gehör verschaffen und den Verantwortlichen die Tragweite ihrer Entscheidungen deutlich machen! Jede(r) Einzelne kann dabei mithelfen. Neben den an immer mehr Stellen in der Stadt ausliegenden Unterschriftenlisten, können Sie/könnt Ihr aber auch ganz persönlich aktiv werden. Schreibt Briefe! E-Mails! Faxe! an alle, die in die Kreistagsentscheidung involviert sind und auch an die Medien, damit unser Aufruf nicht im Verborgenen bleibt. Nachfolgend haben wir einen Textvorschlag für einen Brief an die Entscheider vorformuliert. Wer nicht selbst formulieren will, kann den Brief einfach in sein/ihr Mailprogramm kopieren und unter dem Betreff: “Bürgeranfrage: Ich möchte nicht auf den letzten Vorhang warten!” an die folgende Mailing-Liste schicken. Bitte unbedingt mit vollem Namen und Adresse unterschreiben, damit den Herrschaften klar wird, dass es sich um “echte” Bürgeranfragen handelt und nicht um eine Spam-Attacke...
Bitte ermöglicht auch den Theaterliebhabern ohne Internetanschluss das Schreiben! Druckt den Brief aus, verteilt ihn an Eure Eltern, Großeltern, Nachbarn. Diese mögen ihn dann bitte ebenfalls mit voller Adresse unterschreiben und per Post oder Fax an:
Landratsamt Görlitz
Herrn Landrat
Bernd Lange
PF 30 01 52
02806 Görlitz
schicken. Fax Nummer: +49 (3581) 66379000
Hier die Mailingliste:
landrat@kreis-gr.de, michael.kretschmer@bundestag.de, a.voigt@zittau.de, sz.zittau@dd-v.de, ilja.seifert@bundestag.de, wolfgang.gunkel@bundestag.de, fum@nl-verlag.de, anett.boettger@gmx.de, stmeyer.zittau@t-online.de, lehmann-loebau@t-online.de, bandmann.wahlkreisbüro@t-online.de, peter-schowtka@web.de
In der Liste stehen neben dem Landrat und dem OB der Stadt Zittau auch Journalisten, die Bundestagsabgeordneten unseres Landkreises, Kreistagsabgeordnete sowie Kulturstaatsminister Naumann.... nicht alle werden antworten, aber alle werden es lesen müssen! Die Liste kann natürlich gern erweitert werden. (Sollte es fehlerhafte Adressen in der Liste geben, bitte kurze Rückmeldung an uns.)
Der Text:
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Sehr geehrte Damen und Herren,
mit großer Bestürzung habe ich in den vergangenen Tagen den Medien entnommen, dass im Mai 2012 durch den Kreistag des Landkreises Görlitz ein neues Sparprogramm verabschiedet werden soll. Nach den bekannt gewordenen und bisher nicht dementierten Plänen werden dabei insbesondere das Zittauer Theater und sein Ensemble und also wir Bürgerinnen und Bürger aus Zittau und Umgebung die Leidtragenden sein.
Ich bitte Sie höflich, bei den zweifellos notwendigen Einsparungsplänen folgendes dringend zu beachten:
Gerade in einer strukturschwachen Region wie der unseren ist das Theater nicht nur ein unverzichtbarer Identifikationsort, sondern ein wichtiger Generator von Lebensqualität.
Gerade in Zeiten des demografischen Wandels ist das Theater ein unverzichtbarer Vermittler von Bildung für die hier aufwachsenden Kinder und Jugendlichen. Kürzungen beim Theater beschneiden direkt die Möglichkeiten sowohl unserer jungen Eltern als auch unserer Schulen und der Hochschule Zittau/Görlitz zur Vermittlung kultureller, insbesondere auch sozialer Kompetenz.
Das Theater ist wichtiger Wirtschaftsfaktor der Stadt Zittau und der gesamten Region. Im Vordergrund stehen dabei noch nicht einmal die gefährdeten Arbeitsplätze in der Theater GmbH, sondern besonders die zahlreichen, von einem schleichenden Sterben des Theaters betroffenen, Dienstleistungsbetriebe von der Reinigungsfirma bis zur Druckerei.
In einer mehr und mehr vom Tourismus abhängigen Region bedeutet der Wegfall des Theaters einen empfindlichen Nachteil im Ringen um touristische Übernachtungsgäste. Gerade zahlungskäftige, kulturaffine Touristen sind es jedoch, welche wir hier am dringendsten benötigen.
Sehr geehrte Damen und Herren, die geplanten Kürzungen bedeuten für unser Theater einen langsamen Tod auf Raten. Ich möchte Sie bitten, sich persönlich dafür einzusetzen, dass alles menschenmögliche getan, jede noch so kleine Option sorgfältig geprüft wird, dass im Theater Zittau nicht über kurz oder lang der letzte Vorhang fallen muss!!!
Ich freue mich auf Ihre Antwort!
Mit freundlichen Grüßen
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